Darmzentrum

hämorrhoiden Grad I

Die Proktologie oder Koloproktologie oder Coloproktologie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Erkrankungen des Enddarms, also genauer der rektoanalen Region, d.h. des Grimmdarms, des Mastdarms und des Analkanals beschäftigt.

Ein Mediziner, der sich mit der Proktologie beschäftigt wird als Proktologe bezeichnet.

Proktologische Erkrankungen

Obwohl der Gang zur Toilette zum täglichen Leben gehört , bleiben Probleme beim Stuhlgang, Blutungen oder Ähnliches ein Tabuthema. Etwa 50 Prozent aller Menschen werden im Laufe ihres Lebens mit einem proktologischen Problem konfrontiert. Doch der Weg zum Proktologen bleibt  voller Unverständnissen und psychischen Hürden.

 

Hämorrhoiden – Diagnostik

Das Leitsymptom bei Hämorrhoiden ist eine schmerzlose Blutung. Multifaktorielle Ursachen werden diskutiert, wobei Bewegungsarmut, langes Sitzen, Ernährungsgewohnheiten sowie lange Toilettensitzungen eine wesentliche Rolle spielen. Die physiologischen, arteriovenösen Polster, die für den Feinverschluss des Afters sorgen, können dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden und vorfallen. Je nach Grad des Leidens gestaltet sich auch die Therapie. Bei einer geringen Vorwölbung und Blutung, dem Grad I, genügen in der Regel Verhaltensmaßnahmen wie Pressen beim Stuhlgang und lange Toilettensitzungen zu vermeiden, sowie auf ausgewogene ballststoffreiche Ernährung zu achten. Zäpfchen und Salben können am Anfang noch  helfen. Beim Vorfall verschiebt sich die Schleimhaut Richtung After,die Schleimhaut produziert Schleim, dadurch können Jucken, Brennen und Blutungen entstehen. Fallen die Hämorrhoiden wie bei Grad IV hingegen weit nach vor ,so ist meist eine aggressivere Behandlung angezeigt.

Bei Hämorrhoiden Grad II und III hat sich das Therapiekonzept in den letzten  Jahren gewandelt. Wurden früher die Knoten chirurgisch entfernt, was zwar ein sehr gutes Ergebnis und eine minimale Rezidivrate brachte, allerdings vier bis sechs Wochen mit Schmerzen verbunden war, so basieren die neuen Verfahren auf dem Raffen der Schleimhaut über den Hämorrhoidenpolstern, wodurch die Hämorrhoiden in den After hineingezogen werden. Hierbei liegen die Rezidivraten bei etwa fünf Prozent, gute Langzeitdaten mit der Barronligatur liegen vor.

Perianalthrombose durch langes Sitzen

Die sogenannten „äußeren Hämorrhoiden“ – präziser Perianalthrombose – treten dann auf, wenn in den Venen um den After durch langes Sitzen (Flugzeug, PC-Arbeit etc.) in Kombination mit wenig Flüssigkeitszufuhr, wobei das Blut eingedickt und die Blutströmung verlangsamt wird, ein Blutgerinnsel entsteht.

Die therapeutisch wichtigste Frage ist dabei, wie lange die Perianalthrombose bereits besteht. Innerhalb der ersten drei Tage ist die Therapie der Wahl die chirurgische Entfernung des Thrombus unter Lokalanästhesie. Ist die Thrombose älter als 1 Woche wird meist nicht mehr operiert, weil die schmerzhafte Schwellung bereits im Abklingen ist. Meist nach vier bis sechs Wochen ist das Gerinnsel von selbst abgebaut. Zurück kann eine mehr oder minder ausgeweitete Hautfalte, die sogenannte Mariske bleiben. Eine Intervention ist nur dann erforderlich, wenn die Mariske Probleme bereitet.

Analfissur: Starke Schmerzen nach dem Stuhlgang

Neben der schmerzhaften Perianalthrombose kommt auch die Analfissur häufig vor und ist durch starke Schmerzen nach dem Stuhlgang gekennzeichnet. Außerdem kann ein Analabszess als akute Form und die Analfistel als chronische Form einer Infektion des Afters vorkommen.

Analfisteln stellen eine Infektion der Schleimdrüsen dar, die den Stuhl einfetten. Analfisteln können nur operativ saniert werden.

Proktologische Leiden wie chronische Verstopfung und Inkontinenz sollten bei Risikogruppen, Patienten nach Darmoperationen und älteren Menschen, durch den Hausarzt gezielt erfragt werden.

Erkrankungen

  • Analekzem
  • Analfissur – Einriss in der Afterschleimhaut
  • Abszesse in der Analregion
  • Analfistel – Eitergang, der sich in den Darm oder zur Haut hin mit eitrigem Sekret entleert
  • Analthrombose – Blutgerinnsel in den äußeren Venen des Afters
  • Condylomata acuminata (Feigwarzen)
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen ( CED )
  • Hämorrhoiden – krampfaderartige Erweiterungen der Äste der oberen Rektalarterie oder des Venengeflechts im Übergang vom Mastdarm zum Analkanal
  • Marisken – Hautlappen am After
  • Pruritus ani
  • Stuhlinkontinenz – Probleme, den Stuhl zu halten

Bösartige Erkrankung

 

  • Analkarzinom
  • Colon-Ca
  • Rektumkarzinom

 

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Seiten Proktologe, Koloskopie und Hämorrhoiden entfernen.

Bei Fragen können Sie uns gerne kontaktieren oder Sie vereinbaren gleich einen Termin.

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4 Kommentare

  1. Ich habe Probleme nach dem Stuhlgang! Es brennt und „zieht“ recht schmerzhaft danach. Hämorrhoidensalbe nutzt nichts, normal lässt der Schmerz nach ca einer Stunde wieder nach und wenn nicht nutzt ein Schmerzmittel.
    Ich bin leider nur eine Kassenpatientin, wie schaut es aus wenn ich eine OP bräuchte ?
    Mit freundlichen Grüßen
    M.

  2. Ich habe jetzt immer häufiger Schmerzen im Analbereich. Oft harter Stuhl, der dann bein Andrückn schwer durchgeht, bzw. heute eine halbe Stunde stecken geblieben ist, weder raus noch wieder retour;). Vorher in der Nacht schon Schmerzen im Unterbauch, jetzt starke Schmerzen und brennen seit Vormittag.

    Brauche ich eine Überweisung, damit ich zu Ihnen kommen kann, oder genügt die E-Card? Mein Hausarzt ist bis 29.7. auf Urlaub.

    Vielen Dank für Ihre Nachricht im Voraus.

    Mit freundlichen Grüßen

    Roman Valent
    1200 Wien, Vorgartenstrasse 35/4/6
    Tel.: 069919689864
    http://about.me/romanvalent

    • Schmerzen im Analbereich ist fast immer ein Hinweis auf einen Riss und sollte untersucht werden. Bei Notfall ist die Ordination aufzusuchen auch ohne Zuweisung

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