Allgemeine Information
Die Prävalenz der Helicobacter-Infektion bei der sogenannten gesunden Bevölkerung in Österreich steigt parallel mit dem Alter an. So sind 30 jährige
etwa in 25 Prozent der Fälle positiv, 50 jährige in 40 Prozent. Die Indikation für die Helicobacter-Eradikation sind in der nachstehenden Tabelle angeführt und gewichtet
(The Maastricht Consensus Report, 1996).
Aufgrund des Maastricht Consensus-Reports empfehlen wir ein H.p.-Eradikation bei:
- Ulcus duodeni / Ulcus ventriculi (aktuell oder anamnestisch)
- Niedrig malignes Magenlymphom (MALTom)
- Gastritis mit schweren morphologischen Veränderungen
- Zustand nach Magen-Teilresektion
- Positive Familienanamnese in bezug auf Magenkrebs
Bei folgenden Indikationen ist der Wert einer H.p.-Eradikation umstritten und Gegenstand
laufender Untersuchungen:
- Refluxösophagitis unter Dauertherapie mit PPI
- Magenkarzinom-Prophylaxe
- Reizmagen
Sieben Tage sind für eine erfolgreiche H.p.-Eradikation meist ausreichend, Therapieversagen aufgrund mangelnder Compliance und Resistenzentwicklungen aber möglich.
REGIME I*
PPI: Omeprazol 1 x 20 mg 7d oder
Lansoprazol 1 x 30 mg 7d oder
Pantoprazol 1 x 40 mg 7d
AB: Clarithromycin 2 x 250 mg 7d und
Metronidazol 2 x 500 mg 7d
REGIME II*
PPI: Omeprazol 1 x 20 mg 7d oder
Lansoprazol 1 x 30 mg 7d oder
Pantoprazol 1 x 40 mg 7d
AB: Clarithromycin 2 x 500 mg 7d und
Metronidazol 2 x 1000 mg 7d
REGIME III*
Ranitidin
Wismutcitrat 2 x 400mg 7d
Clarithromycin 2 x 250 mg 7d
Metronizadol 2 x 500 mg 7d
Objektivierung des Therapieerfolges
Patient beschwerdenfrei
Bei Beschwerdenfreiheit ist eine überprüfung des Therapieerfolges
der Eradikationsbehandlung mittels 12C-Atemtest oder Histologie
wünschenswert {Serologie ungeeignet}, weil bedeutend für das Risiko
eines Rezidivs.
weiterhin Beschwerden oder Rezidiv
Bei Fortbestehen oder Wiederauftreten der Beschwerden sind eine weitere
Diagnostik und Therapie angezeigt. Zusammenarbeit mit Spezialisten!