HAL Verfahren mit Hämo-Dop®

Das HAL Verfahren mit Hämo-Dop® in der Praxis

HAL (Hämorroiden-Arterien-Ligatur) nach Morinaga:
In einem speziellen Proktoskop ist eine feine Ultraschallsonde eingefügt. Über diese kann der behandelnde Arzt jene Hämorrhoidenarterien genau lokalisieren, die das Blut in die Hämorrhoiden pressen. In einem Schleimhautbereich, der kaum schmerzempfindlich ist, werden diese Schlagadern mit einem feinen Faden gezielt unterbunden. Auf diese Weise wird der Bluteinstrom in die Hämorrhoidenpolster gedrosselt. Nach einigen Tagen bereits schrumpfen die Hämorrhoiden.

Bei diesem Verfahren wird mittels Ultraschalls gezielt und punktuell die den Hämorrhoidalplexus einspeisende Arterie aufgesucht, mit einer Spezialnadel gefasst und unterbunden werden. Das Spezialproktoskop mit Inlay wird, nachdem es mit einem Gleitmittel gut versorgt wurde, eingeführt. Nach dem Entfernen des Inlays öffnet sich ein Sichtfenster. Das Proktoskop kann problemlos im Analkanal und im distalen Rektum sowohl nach beiden Seiten gedreht als auch hoch- und herunter geführt werden.

Man kann jeweils in diesem Fenster die Schleimhaut vorbeiwandern sehen. Auf diese Weise kann auch die Linea dentata dargestellt werden. Man kann sich durch diese Bewegungen sehr gut hinsichtlich der orientieren. Nach dem Einführen des Proktoskopes empfiehlt es sich, unter Beachtung des Hämorrhoidenbefundes, zirkulär die einzelnen zuführenden Arterien mit dem Doppler aufzusuchen, um sich ein Bild über die arterielle Versorgung des einzelnen Falles zu verschaffen. Die größeren, deutlich zu hörenden Zuflüsse müssen, zumindest auf der Seite, auf der ein Befund vorliegt, umstochen werden. Es ist davon auszugehen, daß Durchblutungsquerverbindungen bestehen. Daher sollten auch die benachbart zum Befund liegenden Arterien mit umstochen werden.

Ergebnis:** Moringa berichtet über die Behandlung von 116 Patienten mit Episoden von analem Schmerz, Blutung und Prolaps ohne vorherige Therapiemaßnahmen durch die dopplergesteuerte RTN-Ligatur. Einen Monat nach der Behandlung hatten 96% keine Schmerzen, 80% keinen Prolaps und 95% keine Blutungen mehr. Gravierende Komplikationen wurden nicht beobachtet. Lediglich 10% hatten leichte Beschwerden beim Einführen des Proktoskops, 12% beim Legen der Ligatur und 12% einige Tage nach der Therapie. 12% der Patienten hatten für eine Woche geringe Blutauflagen auf dem Stuhl bei der Defäkation. Bei der Nachbeurteilung von 5 – 12 Monaten kam es zu nur 3 Rückfällen.

Die Mitteilungen stehen sehr gut in Übereinstimmung mit meinen positiven persönlichen Erfahrungen und denen von weiteren Kollegen aufgrund persönlicher Mitteilungen.

Die Innovation für eine neue, operative Hämorrhoidentherapie: Die dopplersonographisch gesteuerte Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur (DG-HAL)

Hemo-DopHämorrhoiden – Volksleiden mit steigender Tendenz
Hämorrhoidalleiden sind aufgrund der heutigen Ernährungsweise im Steigen begriffen. Schätzungsweise entfallen in den westlichen Industrienationen auf 100.000 Menschen etwa 1.000 hämorrhoidalbedingte Arztbesuche pro Jahr. Hämorrhoiden entstehen durch krankhafte Ausweitung und Verlagerung der natürlichen Schwellkörper nach unten.

Es kommt zu einer Strukturveränderung dieser zur Feinabdichtung ohne Kraftaufwand des Muskels dienenden Schwellkörper mit Wanderung derselben entlang dem Analkanal, bis sie entsprechend den einzelnen Stadien passager oder auf Dauer aus dem Analkanal heraushängen.

Hämorrhoiden – die traditionellen Therapieverfahren

Alle bisher angewendeten Verfahren zielen darauf ab, die Durchblutung und damit das Anschwellen dieser Schwellkörper zu beseitigen oder beabsichtigen die chirurgische Abtragung. Die Durchblutungsbegrenzung sollte durch Sklerosierungsverfahren, durch verschiedenste Verödungsverfahren oder auch durch die Barron-Ligatur erzielt werden. Die Verfahren zum Abtragen der Schwellkörper sind unter den Namen Milligan-Morgan und Parks bekannt geworden. Insbesondere die beiden letzterwähnten Verfahren erfordern in jedem Falle eine stationäre Aufnahme nach Vollnarkose mit erheblichen postoperativen Schmerzen.

Hämorrhoiden – neue Wege in der Therapie

Vor diesem Hintergrund wurden für die Behandlung des Hämorrhoidalleidens neue Verfahren mit dem Ziel entwickelt, die Therapie effektiver, gefahrloser und für den Patienten schmerzfrei zu gestalten. Dabei erscheint die ambulant durchzuführende dopplersonographisch gesteuerte Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur (DG-HAL) nach Morinaga** als besonders effektiv.

Für dieses Verfahren hat DWL als kompetenter Experte für hochspezielle, dopplersonographische Untersuchungsmethoden, den Hämo-Dop® entwickelt. Damit ist es jedem versierten Chirurgen möglich, ambulant, schmerzfrei und ohne jegliche Betäubung die zuführenden Arterien im Sinne der HAL gezielt und sicher zu umstechen. Die Methode ist für die Stadien II – mäßig und deutlich ausgeprägt, III – auch bei zirkulärer Ausprägung und gelegentlich auch für Stadium IV zu empfehlen (insbesondere bei nicht narkosefähigen Patienten). Die Erfolgsquote liegt zwischen 90% und 100% auf Dauer. Während Blutungkomplikationen bei der Barron-Ligatur mit 5,0% angegeben werden, beträgt sie beim HAL Verfahren nur 0,5%.

Das Verfahren hat sich bewährt in der Hand des Chirurgen als auch in der Hand des operativ tätigen, niedergelassenen Proktologen. Durch die schmerzfreie Anwendbarkeit sind besondere Vorteile des Verfahrens im ambulanten Anwendungsbereich zu sehen. Die Anwendung des HAL Verfahrens ist besonders wirtschaftlich: Es erspart kostenintensive, stationär durchzuführende Behandlungsverfahren, wie z.B. den Eingriff nach Milligan-Morgan, und es bereitet dem Patienten keine großen postoperativen Schmerzen. Darüber hinaus entstehen keine zusätzlichen Kosten in Form von Verbrauchsgütern, außer dem verwendeten Nahtmaterial.

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