Beingymnastik für die Durchlutung

Beingymnastik bei arteriellen Durchblutungsstörungen

Indikation: arterielle Durchblutungsstörungen bedingt durch Verengungen bzw.
Verschlüsse der Beinarterien.
Ziel: Verzögern oder Verhindern von Gefässoperationen durch Ausbildung körpereigener
Umgehungskreisläufe.
Prinzip: Übungen in Form von Zehenständen.
Zehenstand:
Aufstellen mit geschlossenen Beinen
maximales Anheben der Fersen
sofortige Rückkehr in Ausgangsposition
Durchführung:
Bestimmung der Übungszahl = 2/3 der Anzahl von Zehenständen
nach der Wadenschmerzen auftritt
Dreimal täglich (früh – mittags- abends) üben, wie folgt:
übungszahl – 3 Minuten Pause – übungszahl 3 Minuten Pause – übungs-Zahl – Ende.

Beispiel 1: starker Wadenschmerz beginnt nach 30 Zehenständen, übungszahl beträgt
daher 20 Zehenstände: 20 Zehenstände – 3 Minuten Pause – 20 Zehenstände – 3 Minuten
Pause – 20 Zehenständen – Ende. Nach einer Woche wird die Übungszahl geprüft und
entsprechend hinauf oder herab gesetzt.

Beispiel 2: starke Schmerzen beginnen jetzt bei 39 Zehenständen, die neue übungszahl
beträgt daher 26 Zehenstände. Beim Auftreten von intensivem „Muskelkater“ nach den
ersten Übungstagen soll zwei Tage pausiert werden.

Arterielles Gymnastikprogramm

Gehformen mit Fortbewegung:
1. Dribbling: Kleine rasche Schritte abwechselnd mit normalem Gehen
2. Beschwingtes Gehen: Gehen mit rhythmischer Armunterstützung, wobei bei jedem
dritten Schritt in den Zehenstand gedrückt wird. (Bei gutem Trainingszustand bei
jedem Schritt.)
3. Kniehebegang: Im Gehen werden die Oberschenkel bei jedem dritten Schritt gehoben.
(Bei gutem Trainingszustand auch bei jedem Schritt möglich.)
4. Unterschenkelbeugen:Im Gehen wird der Unterschenkel bei jedem dritten Schritt nach
hinten über Kniehöhe gehoben. (Bei gutem Trainingszustand bei jedem Schritt.)
5. Vorwärts- und Rückwärtsüberschreiten: Seitwärts gehend abwechselnd einmal vor-
und einmal hinter dem Standbein den anderen Fuß aufsetzen.
6. Gekreuzter Nachstellschritt: Abwechselnd einmal den linken und einmal den rechten
Fuß zur Ferse stellen.

Geh- und übungsformen ohne Fortbewegung
1. Fußgelenksarbeit: Abwechselnd wird links und rechts der Fuß auf die Fußspitze
gestellt- im Stehen oder Schrägstütz.
2. Kreiselgehen: Kreisförmig übersteigt ein Fuß den anderen. Zuerst im, dann entgegen
dem Uhrzeigersinn.
3. Pendelschritt: In Schrittstellung wird mit einer pendelartigen Gewichtsverlagerung
nach vorne das vordere Bein belastet. Dabei wird leicht in den Zehenstand gedrückt.
Anschließend in die Ausgangsstellung zurückschwingen, in der das Gewicht
hauptsächlich auf dem hinteren Bein ruht.
4. Kniehebegang am Ort: Gehen am Ort mit fortlaufendem Heben der Oberschenkel bis
fast zur Waagrechten (Kniehöhe) und deutlicher rhythmusbetonter Armunterstützung.
5. Unterschenkelbeugen am Ort: Fortlaufen wird der Unterschenkel abwechselnd links
und rechts über die Waagrecht (Kniehöhe) gebeugt.

Übungsformen im Sitzen

1. Fußkreisen:Abwechselnd kreist der Fuß im und gegen den Uhrzeigersinn, ohne den
Unterschenkel zu Bewegen.
2. Trippeln: Mit raschen aber weichen Bewegungen am Boden trippeln.
3. Fersenschub: Abwechselnd werden Fersen und Fußspitzen gehoben und nach außen
gedreht.
4. Ausschütteln und Ausschwingen: Ohne Armunterstützung werden beide Waden
hintereinander ausgeschüttelt.

Nicht vergessen:
bewusst gesund leben. Nicht rauchen, Diät halten, körperliche Aktivität!

Sportliche Übungen:
Laufen, Schwimmen, Radfahren.

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